ZAHNERHALT















Bei der Füllungstherapie stellen wir Funktion und Form Ihres Zahnes mit Hilfe eines plastischen Materials wieder her. Außerdem verhindert eine Füllung auch, dass erneut Bakterien in den Zahn eindringen und dort wieder eine Karies entsteht.

Das Ziel einer jeden Behandlung und somit auch der Füllungstherapie ist es, so viel Zahnhartsubstanz wie möglich zu erhalten. Aus diesem Grund und noch mehr aus allseits bekannten gesundheitlichen Gründen verwenden wir seit über 20 Jahren keine metallhaltigen Füllungsmaterialien (zum Beispiel Amalgam). Innovative Materialien wie Komposite (Kunststoffe mit hohen Keramikanteil) ermöglichen eine zahnsubstanzschonende Füllung. Für das Einbringen einer Kompositfüllung gibt es abhängig von der Defektgröße und Defekttiefe mehrere Verfahren, die unterschiedlich aufwändig sind.

Abgesehen davon, dass wir heute möglichst keine Metalle mehr in der Mundhöhle verwenden möchten, bietet diese Füllungsart viele weitere Vorteile:

  • minimalinvasiv
  • besonders stabil, da spezielles Befestigungsverfahren zwischen Füllung und Zahn
  • gute Haltbarkeit, da ähnliche Abnutzung wie der eigene Zahnschmelz
  • reparabel und erweiterbar
  • hohe Ästhetik, da Zahnfarben mit möglicher Mehrfarbentechnik

Aufgrund dieser Eigenschaften ist jede Kompositerestauration eine besonders nachhaltige Versorgungsform. Ein beginnend kariöser Zahn muss heute nicht unbedingt mit einer Füllung versorgt werden. Abhängig von der Größe und Ausdehnung des Kariesdefektes gibt es dank der schonenden Methode der Kariesinfiltration die Möglichkeit eine beginnende Karies ohne Bohren zu behandeln.

Der Verlust eines natürlichen Zahnes stellt immer einen Eingriff in die Lebensqualität dar. Der Erhalt Ihres natürlichen Zahnes durch die modernen Methoden der Wurzelbehandlung lohnt sich daher.  Um einen Zahn mit einer erkrankten Wurzel zu erhalten, ist eine Wurzelbehandlung notwendig.

Dabei wird das erkrankte Gewebe im Zahn entfernt und vorhandene Bakterien beseitigt. Das Ziel ist es, das infizierte Gewebe aus dem Zahn zu entfernen und die Entzündung im Knochen auszuheilen. Anschließend wird die Wurzel wieder dicht gefüllt, um ein Eindringen weiterer Bakterien zu verhindern. Die modernen Behandlungsmethoden ermöglichen heute eine angenehmere und erfolgreichere Wurzelbehandlung. Sorgfalt und Präzision sind dabei sehr wichtig. Ein Aufwand, der sich lohnt.

Denn durch die moderne Wurzelkanalbehandlung besteht heute eine sehr gute Chance, den erkrankten Zahn über viele weitere Jahre zu erhalten.

Hauptursache für Zahnverlust war früher vor allem die Karies, heute ist es die Parodontitis. Diese ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Nicht der Zahn ist krank, sondern das umliegende Gewebe (Zahnfleisch, Kieferknochen, Fasern die den Zahn im Kieferknochen verankern). Verursacht wird die Parodontitis durch eine Ansammlung von Bakterien in Zahnbelägen (Biofilm) und die dadurch ausgelöste Entzündungsreaktion des Körpers. Wird die Entzündung nicht gestoppt, greift diese auf den Kieferknochen über und führt zum Knochenabbau und damit letztendlich zum Zahnverlust.

Der parodontale Screening Index (PSI)
Mit Hilfe des PSI ist es möglich, bereits eine beginnende Erkrankung des Zahnhalteapparates zu diagnostizieren. Dabei werden die Zahnfleischtaschentiefen und eine eventuell auftretende Blutung aus der Zahnfleischtasche gemessen. Der PSI liefert dann Informationen über den notwendigen Behandlungsbedarf. Da wir regelmäßig den PSI erheben, können wir frühzeitig Veränderungen erkennen und rechtzeitig notwendige Behandlungsschritte durchführen.

Risikofaktoren für die Entstehung einer Parodontitis
Folgende Risikofaktoren beeinflussen die Entstehung und das Fortschreiten einer Parodontitis:

  • unzureichende Mundhygiene
  • Rauchen
  • Stress
  • Hormonelle Veränderungen
  • Diabetes mellitus
  • Übergewicht
  • Mangel- bzw. Fehlernährung
  • Genetik (vererbte Funktionsstörungen)
  • Medikamente

Parodontitis als Risiko für die Allgemeingesundheit
Parodontitis ist keine auf den Mund beschränkte Erkrankung, sondern kann zu einem Gesundheitsrisiko für den ganzen Körper werden, da sich die Bakterien über die Blutbahn oder den Respirationstrakt in den gesamten Körper ausbreiten können. Außerdem gibt es Wechselwirkungen zwischen Allgemeinerkrankungen und einer Parodontitis, die das Abklingen bzw. die Stabilisierung einer Parodontitis verhindern.

Zwischen folgenden Erkrankungen und Parodontitis gibt es einen nachweislichen Zusammenhang:

  • Diabetes mellitus
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt, Endokarditis)
  • Bluthochdruck
  • Atemwegserkrankungen (Bronchitis, Lungenentzündung)
  • Magen-, Darmerkrankungen
  • Osteoporose
  • Nierenerkrankungen
  • Organtransplantationen
  • Rheumatoide Arthritis
  • Schwangerschaft und Frühgeburtsrisiko

Therapie
Die Therapie einer Parodontitis erfolgt in mehreren Schritten. Ziel ist die Beseitigung der verursachenden bakteriellen Beläge (Biofilm).

Initial- oder Hygienephase:
Die Zähne werden im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung (PZR) von den erreichbaren Belägen am Zahnfleischrand und in den Zahnzwischenräumen gesäubert.

eigentliche Parodontaltherapie:
Unter lokaler Betäubung entfernt der Zahnarzt die in den Zahnfleischtaschen und auf der Wurzeloberfläche der Zähne angesiedelten Bakterien und den bakteriellen Biofilm (subgingivale Reinigung).

Zwischenkontrolle (Reevaluation)
Es erfolgt eine Kontrolle über den Fortbestand der Entzündung und ob weitere zusätzliche Behandlungsschritte notwendig sind. Diese können chirurgische Maßnahmen sein, um verbliebene Bakterien in schwer zugänglichen Bereichen unter Sicht zu entfernen.  Auch kann ein größerer Knochenverlust durch sogenannte regenerative Verfahren repariert werden.

Erhaltungstherapie (unterstützende Parodontitistherapie: UPT)
Patienten, die an einer Parodontitis erkrankt sind, müssen sich einer regelmäßigen Erhaltungstherapie unterziehen – die professionelle Zahnreinigung (PZR) ist dabei ein wichtiger Baustein, um das Fortschreiten einer Parodontitis zu verhindern. Ohne regelmäßige Nachsorgetermine wird sich die Zerstörung des Zahnhalteapparates fortsetzen. In den meisten Fällen ist ein Termin zur Nachsorge alle 3 bis 6 Monate notwendig.